„Der Tenor Georg Poplutz hat im Rahmen der Schütz-Gesamteinspielung bereits mehrfach bewiesen, dass er so etwas wie die ideale Schütz-Stimme hat, der das, was Schütz verlangt, auf natürlich wirkende Weise nahe ist. Nach Schütz’ Maßgabe nimmt der Evangelist ‚…seine partey für sich, vnd recitiret dieselbe ohne einigen tact, wie es jhm bequem deucht, hinweg, helt auch nicht lenger auff einer Sylben, als man sonsten in gemeinen, langsamen und verstendlichen Reden zu thun pfleget.‘ Genauso macht Poplutz es; er ist in dieser Haltung absolut souverän, verkörpert die gewünschte schlichte Natürlichkeit geradezu. Dank seiner exzellenten, nie artifiziellen Diktion können Text und Töne dahinströmen, werden immer wieder auch dringlich gesteigert – aber eben deutlich nachvollziehbar aus dem Text motiviert, ohne äußeres Wollen. In solcher Steigerung geht Poplutz hörbar ins Risiko, durchaus abseits klassischen Schönklangs, auch darin überzeugend.“ – magazin.klassik.com, 1.4.2015
„Das Fehlen jeglicher Begleitung – in der Dresdner Schlosskapelle durften in der Passionszeit bis Ende des 17. Jahrhunderts keine Instrumente erklingen – wird nicht kaschiert, sondern in Gestalt des musikalisch bis aufs Äußerste reduzierten Evangelisten zum Programm erhoben: Schütz geht es hier zuallererst um den verständlichen Bericht. Georg Poplutz führt den Hörer mit schnörkelloser Rezitation, doch voller Wärme und Anteilnahme durch die Erzählung. Durch diese im gesamten Werk überwiegend präsente Psalmodie erzeugt Schütz eine Aura der Konzentration aufs Wesentliche.“ – Chorzeit, März 2015
„Georg Poplutz singt einen emotional sehr bewegten Evangelisten, der bis in die Übersetzung der Worte Jesu (Eli, lema sabatani) ganz Teil des Geschehens bleibt. Es ist wohltuend, dass hier aber keine mit Theatralik überdeckte, noble Distanz zum ‚Denkmal‘ des Komponisten gesucht oder eine zelebrierende Haltung eingenommen wird, wie sie einem in älteren Aufnahmen begegnet.“ – Dresdner Neueste Nachrichten, 30.3.2015
„Doch je länger man hinhört, desto mehr entfaltet der Sprechgesang seine faszinierende, auf geistige Versenkung zielende Wirkung – vor allem dank des exzellenten Tenors Georg Poplutz, dem Hans-Christoph Rademann mit dem Dresdner Kammerchor kundig zur Seite steht.“ – Augsburger Allgemeine, 27.3.2015
“The huge dramatic and musical responsibility which lands on the shoulders of the Evangelist and Jesus is easily born by Georg Poplutz and […]” – www.earlymusicreview.com, 24.2.2015